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New york

Dass für mich der Traum von einer Reise nach Big Apple so schnell in Erfüllung gehen wird, hätte ich nicht gedacht. War doch zu Beginn alles nur eine Spinnerei. Die Rede war von einem Konzert in Wien, wovon man anschließend EINEN Städtetrip machen könnte. Wir gingen die Städte durch und fanden dann kein überzeugendes Ziel – dass die Spaßaussage „dann fliegen wir eben nach NYC“ dann zur Realität wurde, hätte ich damals nie gedacht.

Knapp fünf Monate, nachdem diese Reise gebucht wurde, waren wir auf dem Weg nach Wien. Am Tag der Ankunft ging es zuerst auf das oben angesprochene Konzert von George Ezra. Nach dem Konzert fielen wir dann müde ins Bett um noch ein paar Stunden Schlaf abzubekommen bevor uns das Taxi dann pünktlich zum Flughafen brachte. Beim Flughafen gab es dann „kleinere“ Überraschungen und Umstände. Bei unserem Umstieg in Kopenhagen lief uns die Zeit fast davon. Nach einer aufwendigeren Kontrolle saßen wir pünktlich im Flieger und ein paar Minuten später standen wir auf dem Rollfeld und waren NYC schon ziemlich nahe.

Die etwas unruhige Landung war glücklicherweise das größte Problem bei der Einreise in die USA. Als wir aus dem Bus ausstiegen waren wir umzingelt von Hochhäusern und als wir diesen bis zu deren Dach folgten, sahen wir auch einen blauen Himmel. Hello Manhattan - Nice to meet you!

Sky above Manhatten

Nachdem wir die ersten Augenblicke ein wenig verarbeitet hatten und NYC aufgenommen haben, suchten wir unser Hotel, welches wir wenige Augenblicke später fanden. Doch dort holte uns die Realität wieder ein:

  • Unser Zimmer war nicht richtig gebucht – Lösung: wir sollten ein „besseres“ Zimmer mit Beistellbett bekommen 

  • das Justin Timberlake Konzert soll angeblich wegen Krankheit abgesagt werden – was sich leider bewahrheitete

Von unserem Zimmer im 44. Stock hatten wir eine fantastische Aussicht – sehr beeindruckend wie nah man dem Himmel sein kann. Da das Konzert tatsächlich abgesagt wurde, musste ein Alternativplan her. Wir entschieden uns für das Empire. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch mehr von Manhattan und leider nahmen wir jetzt auch die nicht so sauberen Gerüche wahr.

Wir hatten Glück und waren ziemlich schnell On Top of the Empire. Der Himmel über NYC war in Orange-Violett getaucht und unter uns befand sich ein Lichtermeer. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Nach einem typisch-amerikanischen Junk-Food suchten wir uns den Weg zurück und verliefen uns gleich direkt am ersten Abend – unsere Entschuldigung: wir kannten das Straßensystem von Manhatten noch nicht. Ziemlich erschöpft fielen wir dann endlich in unsere Betten.

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Nach einem typisch-amerikanischen Frühstück mit Pancakes starteten wir eine Stadtrundfahrt Richtung Upper-West Side. Dort lernten wir auch die Bedeutung der Streets und Avenues kennen. Aufgrund der frostigen Temperaturen, beschlossen wir beim Centralpark eine Pause zu machen und etwas Sonne zu tanken.

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Der gewünschte Fotospot haben wir leider nicht gefunden und als wir zurück zur Bushaltestelle gingen, warteten wir viel zu lange auf den nicht kommenden Bus. So beschlossen wir eine Station zu gehen und da hat uns der Bus dann doch noch eingeholt. Da wir zwischen den Umstiegen von Route 1 in Route 2 ein bisschen Zeit hatten, besuchten wir die M&Ms World am Time-Square, wo wir aus dem Staunen nicht mehr rauskamen.

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Die Bustour entwickelte sich leider weiterhin ins Negative – Stau in Manhattan und somit verbrachten wir fast den gesamten Nachmittag auf dem Bus. Reine Zeitverschwendung!

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Eigentlich wollten wir dann noch auf das Rockefeller Center, doch dieses war für diesen Tag dann leider schon ausgebucht – somit legten wir dies gleich auf den nächsten Tag. Auf dem Weg zum Hotel, kamen wir am Time-Square vorbei, wo wir das Treiben ein wenig beobachteten.

Endlich ging es zum Top of The Rock – auf das Rockefeller Center. Nach den üblichen Sicherheitskontrollen ging es mit einem Aufzug hinauf. Wir wussten im ersten Moment nicht, wo wir zuerst die Aussicht genießen sollten. Nachdem wir einen Platz gefunden hatten mussten wir diesen etwas länger für uns beanspruchen, denn drei Girls, die ein Foto im Kopf haben, können selten zufrieden gestellt werden. Die Aussicht von dort oben hat mich persönlich am meisten beeindruckt. Wie klein man auf dieser Welt sein kann – echt beeindruckend. Würde man nicht wissen, wie viel Unmut in dieser Stadt herrschen würde, könnte man meinen, dass es perfekt ist, so scheint es allenfalls von oben

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Danach beschlossen wir noch die 5th Avenue entlang zu schlendern und vom Central Park Richtung Pier zu fahren, wovon wir eine Rundfahrt auf dem Hudsonriver machen wollten, um die Freiheitsstatute zu sehen. Nach einer überraschend unkomplizierten und entspannten U-Bahnfahrt kamen wir im World-Trade Center an, wovon wir noch einen längeren Fußweg vor uns hatten.

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Knapp verpassten wir die Fähre und hatten somit 1,5h Zeit bis die nächste Fähre kam. Da die Brooklyn Bridge gleich daneben war, nutzten wir die Zeit um dem Strom auf dieser zu folgen. Leider führte dies dazu, dass wir nicht bis ganz nach Brooklyn kamen, dieser Stadtteil wäre bestimmt auch sehr cool gewesen.

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Auf der Fähre war es recht frisch. Es war wunderschön, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Weiterer Pluspunkt: wir konnten die Freiheitsstatue aus der Nähe betrachten.

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Wieder an Land suchten wir uns etwas Warmes zu trinken bevor wir Richtung Hotel gingen um uns für das Musical Pretty-Woman herzurichten.

Nach einem überdurchschnittlich teuren Essen gingen wir los Richtung Musical. Wir wurden gleich zu unseren Plätzen geführt. Das Gebäude war richtig alt aber sehr schön in Gold und Rot gehalten. Nur leider war es viel zu kalt, wir froren die gesamte Aufführung. Das Musical an sich war wunderschön. Die Schauspieler kamen denen im Film ziemlich nahe und vom Gesang möchte ich gar nicht anfangen, denn die Gänsehaut kam definitiv vom Gesang und nicht von der Kälte. Dies war ein ganz besonderes Erlebnis.

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Unser erstes Ziel am nächsten Tag war das 9/11 Memorial. Da wir den New-York-City Pass hatten, gingen wir davon aus, dass wir gleich hinein können. Die Schlange vor dem Eingang war ewig lang - es stürmte und regnete immer wieder. 2,5h später waren wir bei der Kassa, wo wir einen Termin bekamen, wann wir hinein durften. Die Stunde Wartezeit überbrückten wir bei einem Kaffee im World-Trade-Center. Nach dem der Feueralarm aus unerklärlichen Gründen losging, gingen wir zurück zum Memorial, wo wir noch einmal warten mussten.

Endlich hatten wir es IN das Memorial geschafft. Doch leider begann hier die Warterei von neuem. Wir konnten uns eine App herunterladen, die uns durch das Museum lotsen würde, doch dies dauerte ewig.

Dann hatten wir endlich die Möglichkeit, der Gesichte vom 11. September 2001 auf den Grund zu gehen. Es war alles so real dargestellt, dass man das Gefühl hatte, man reist zurück in die Vergangenheit.

Wir waren recht lange im Museum und es hätte noch 1000 Dinge zu entdecken geben, doch irgendwann waren wir so geschlagen von den ganzen Informationen und wollten ein wenig Abstand gewinnen um dies alles zu verarbeiten. Ob sich das Warten gelohnt? Wenn man in NYC ist, muss man doch auch zum 9/11 Memorial - egal wie lange man wartet. 

Der geplante Spaziergang durch Chinatown und Soho haben wir aus wettertechnischen Gründen abgesagt. Stattdessen suchten wir uns eine Aktivität aus unserem Pass aus - und so beschlossen wir, das Madame Tussauds zu besichtigen. Die Stimmung dort war eine ganz andere als im vorigen Museum. Doch leider war dieses Museum sehr enttäuschend. Von New York hatte ich mir doch mehr erwartet. In Hamburg hätte ich nie gedacht, dass mir das Wachskabinett in Hamburg besser gefallen würde.

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Da dies unser letzter Abend war, wollten wir uns noch was Gutes tun und fein Essen gehen. Es war das beste Essen unserer Reise, - aber im Verhältnis zu unserem Essen, war es eben nur ok.

An unserem letzten Morgen spazierten wir nach unserem Frühstück Richtung Macy's - ein bisschen shoppen muss eben sein. Dort wurden wir sehr freundlich mit einer Tanzeinlage der Mitarbeiter zu einem Song vom Queen of Pop empfangen. Die Tour durch das Einkaufszentrum war wie eine Entdeckungsreise. Neben den aktuellen Modetrends gab es auch die neuesten Kosmetikprodukte und den amerikanischen Einrichtungstrend zu entdecken.

Was jetzt noch fehlte, waren die idealen Mitbringsel. Auf dem Weg zurück, suchten wir diese und wurden NICHT fündig. Kurzerhand baten wir einen Helfer von den Big-Bus-Tours um Hilfe. Der erklärte uns nicht den Weg, er führte uns direkt zu den nächsten Läden - sehr sympathisch diese New-Yorker.

Und dann war unser New-York Tripp auch schon wieder zu Ende. Bevor wir uns auf den Weg Richtung Flughafen machten, gönnten wir uns noch einen typisch-amerikanischen Cheescake, welcher sehr üppig war, aber dennoch lecker. Nachdem wir das Check-In gefunden hatten, stellten wir fest, dass dies sehr unkompliziert ablaufen wird. Leider war der Flughafen (Newyark) so klein, dass es so gut wie nichts gab. So saßen wir dann herum und hatten endlich Zeit, die letzten Tage zu verarbeiten.

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Knapp 8,5h später landeten wir in Europa, genauer gesagt in Stockholm. Es fühlt sich so gut an, nach zwei Jahren wieder hier zu sein, auch wenn nur zur Durchreise. Wer weiß, wie lange es noch dauern wird, bis Stockholm erneut das Ziel sein wird. Doch unser Zielflughafen für diese Reise war Wien, welchen wir 2,5h später sicher erreichten. Jetzt nur noch 8,5h Zug fahren - da der Zug über Zell am See umgeleitet wurde. Leider waren dies die längsten 8,5h Stunden in meinem Leben.

Fazit New York: eine riesige, beeindruckende Stadt, die man erlebt haben muss, um zu verstehen, was ich hier versuche zu sagen. Vier volle Tage reichen im Prinzip vollkommen aus, denn so eine Stadt bedeutet auch Stress und wir konnten alle Eindrücke gar nicht von Beginn an aufnehmen. Viele Dinge, die wir erlebt und gesehen haben, werden mir erst jetzt bewusst. Man sollte allerdings genügend Zeit für alles einplanen, denn Zeit ist ein kostbares Gut in New York. Außerdem sollte man auch immer Alternativen parat haben und bereit sein, Kompromisse einzugehen. Dass man in die Zukunft reisen wird, ist ein Mythos aber kein Fakt. Die Stadt ist nach außen sehr fortschrittlich, aber wenn man dort ist, wird man vom Gegenteil belehrt, was jedoch nichts Schlimmes ist. Die New Yorker sind so freundliche und hilfsbereite Menschen, das hat mich wirklich positiv überrascht. Man hätte am liebsten mit jedem gesprochen. Ja, ich denke, das war nicht meine letzte Reise nach New York.

Ein Song, der unsere Reise geprägt hat, war definitv Empire State of Mind. Dieser und noch weitere Tracks, die mich in New York begleitet haben, findet ihr in meiner Playlist:

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