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Ötztal / plansee

Freitag, 12. Juni 2020, 06:20 - der Wecker klingelt. Normalerweise würde ich verschlafen in den Tag starten und nach der morgendlichen Routine das Haus verlassen, um mich auf den Weg in die Arbeit zu machen. Doch nicht heute. Heute werde ich Carlos (meine Kamera) und Sarah ausführen. Unsere Mission: Fotospots im Tirol erkunden. Tipp: du kannst dir die Spots einzeln ansehen, aber auch einfach dran bleiben und mit uns mitkommen.

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Stuibenfall

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Piburger See

Plansee

Stuibenfall
Anker 1

Nach knapp zwei Fahrstunden (inkl. Frühstückspause) erreichten wir den Ausgangspunkt für unser erstes Ziel. Zwischen wunderschönen Blumenwiesen, die es mittlerweile viel zu selten gibt, führte der Weg in den Wald.

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Dies war er erste schöne Tag nach einer langen Zeit. Der Sonnenstrahlen rückten die Wassertropfen ins richtige Licht und ließ die Wassertropfen auf ihren Bühnen, den Blättern, glitzern. Nach den ersten 15 Gehminuten konnten wir den Wasserfall zum ersten Mal sehen und waren geplättet von der Größe und Macht dieser Wassermengen. Zehn Gehminuten standen wir dem Wasserfall gegenüber. Wir ließen diesen erstmal auf uns wirken. Reden war sinnlos, denn der Wasserfall war nicht nur mächtig, sondern auch laut.

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Links vom Wasserfall können Kletterbegeisterte auf ihre Kosten kommen, rechts vom Wasserfall führt ein Wanderweg zu einer Hängebrücke, von welcher der Weg in einen Stahlturm führt, von wo du immer wieder den Wasserfall bestaunen kannst. Doch Vorsicht: die Höhenangst solltest du für diesen Weg zu Hause lassen.

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Nach vielen Stufen und ca. 30-45 Minuten später erreichten wir den fünften und letzten Aussichtspunkt. Die Aussicht war atemberaubend. Du kannst dir das so vorstellen. Du gehst ins Nichts, befindest dich direkt über dem Wasserfall, siehst die Berge vor dir und links neben dir hörst du das Rauschen vom ersten Wasserfall. Wenn du jetzt über deine linke Schulter blickst und ein wenig Glück hast, siehst du ein paar mutige Kletterer, die über den Wasserfall klettern.

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Foto: Sarah Schneider

Da beim Abstieg mehr los war, würde ich dir empfehlen, etwas früher beim Wasserfall zu sein. Rutschfeste Schuhe erleichtern dir den Aufstieg, eine Regenjacke könnte dich vom Wasserstaub schützen - diese ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Piburger See
Anker 2

Unser nächstes Ziel war der Piburger See, welcher wir nach ca. 10 Fahrminuten erreichten. Solltest du den gleichen Weg wählen, lass dich nicht von den parkenden Autos am Straßenrand irritieren. Am Ende der Straße befinden sich zwei große Parkplätze. Von diesen Parkplätzen bist du in wenigen Gehminuten am Ziel.

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Der See ist so klar, dass man zwischen den Steinen den Fischen beim Schwimmen zusehen kann. Am anderen Ende des Sees befinden sich zwei Gasthäuser sowie ein Strandbad. Wenn du die Kulisse bei einem Kaffee oder einem Spritzer genießen möchtest, dein Magen knurrt oder du dich einfach belohnen möchtest, können wir dir die Terrasse vom Gasthaus beim Strandbad empfehlen. 

Wenn du jetzt auf der linken Seite zurück gehst, kann es sein, dass dir um die Füße immer mal wieder kalt wird, woher das kommt? Das ist die Magie der Natur. Gegen Ende des Weges teilt sich der Weg. Ein Teil des Wegs führt über eine Brücke, der andere auf einen kleinen Hügel. Wenn du jetzt nach unten siehst, kannst du das klare Wasser sehen, welches durch die steinige Wand und dem Moos noch mehr hervorgehoben wird.

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Und dann bist du auch schon wieder am Ausgangspunkt von deinem Rundgang. Jetzt noch kurz den Hügel hoch und dann ab ins Auto zum nächsten Highlight - dem Plansee.

Plansee
Anker 3

Die Fahrt zum nächsten und letzten Fotospot dauerte etwas länger. Stell dir Tirol vor, du fährst dann von ganz unten nach ganz oben. Die Weg führt dich durch das ein oder andere Dorf und über den Fernpass. Dieser ist besonders bei den Zweiradfahrern beliebt, das heißt: doppelte Vorsicht ist geboten und solltest einer von diesen Zweiradfahrern sein: fahre bitte Vorsichtig, denn dein Leben ist wertvoll! Der Fernpass ist landschaftlich ein Traum. Die Straße führt durch Wälder, die immer wieder von Seen unterbrochen werden. Mein Highlight auf der Fahrt war der Blick auf die Zugspitze.

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Auch das letzte Drittel der Fahrt beeindruckte uns und plötzlich öffnete sich rechts von uns der Wald und der Plansee wurde immer größer. Beim ersten größeren Parkplatz stellten wir das Auto ab. Da es mittlerweile späterer Nachmittag war und wir noch den Plansee von oben sehen wollten, machten wir uns gleich auf den Weg zum beschriebenen Aussichtspunkt. 

Vorab möchte ich dir folgende Tipps geben:

1. starte die Wanderung pünktlich - plane für die gesamte Wanderung 1,5-2h ein.

2. zieh dir unbedingt rutschfeste, stabile Schuhe an

3. mach den Aufstieg nicht alleine

4. das sollte nicht unbedingt deine erste Wanderung sein

Am besten startest du beim Hotel Seespitze. Dort liegt eine kleine Holzbrücke, die dich auf die andere Uferseite bringt. Auf der anderen Uferseite gehst du links und folgst dem Weg für ungefähr 15 Minuten. Wenn du nach dieser Gehzeit eine Schotterrinne erreichst, bist du richtig! Doch lass dich nicht irritieren und gehe nicht diese Rinne hoch. Kurz nach dieser Rinne führt ein Weg in den Wald und steil den Hügel hoch. Nach ca. 40-45 solltest du dann Aussichtspunkt erreicht haben. Als wir diesen Weg auf uns genommen haben, wurde uns der Weg von einem zerstörten Baum abgeschnitten. Einige Tage zuvor muss sich hier ein Blitz entladen. Wir waren froh, dass wir den inneren Schweinehund besiegt haben und die wundervolle Aussicht genießen konnten.

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Auch der Weg zurück führte zu weichen Knien, denn der Weg war aufgeweicht und rutschig. Wir waren richtig froh, als wir wieder am Seeufer waren. Obwohl es mittlerweile Abend war, wollten wir den See noch spüren. Wir bekamen den Tipp, dass das Ufer zum baden am unteren Ende schöne wäre. Da wir noch 10 Minuten mit dem Auto fahren mussten, lag dieser Teil des Sees bereits im Schatten, wodurch die Erfrischung eine ganz neue Bedeutung bekam. Wenn du einen Badeausflug zum See machst, können wir dir diesen Teil des Sees jedoch empfehlen, da hier die Badewiese weitläufiger ist. Dort liegt auch das Hotel Forelle, von dessen Terrasse du einen schönen Blick auf den Plansee und die Berge hast.

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Nach einem Erfrischungsgetränk ging es Richtung Heimat. Doch davor wurde es Zeit für das typische Plansee-Foto, oder das Foto, was mich zum Plansee gelockt hat. Kannst du dir vorstellen welches Bild ich meine? Richtig, die Holzhütte am Seeufer, die von einem Steg umgegeben ist, welcher auch gerne als Sitzmöglichkeit genutzt wird. Genau dieses Bild wollten wir auch. Doch als wir die Hütte entdeckten, waren wir wieder richtig enttäuscht, den es stellte sich heraus, dass dies nur ein weiterer Ort ist, der eigentlich nicht für Jedermann gedacht ist - der Zugang zur Hütte war gesperrt. Warum sind die Orte, die auf den diversen Social-Mediaplattformen geteilt werden, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt? Oder eher umgekehrt: warum entstehen solche Fotos überhaupt UND noch schlimmer, warum werden diese dann noch geteilt? 

Die Stimmung ließen wir uns durch diese Tatsache jedoch nicht vermiesen denn dafür war der Sonnenuntergang zu schön. 

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Besonders Sarah hat ein Händchen für perfekte und einzigartige Fotos und schuf diese tollen Bilder von mir.

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Nach dem wir unsere Fotos gemacht hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Wir fuhren in den Sonnenuntergang und ließen den Tag nochmals auf uns wirken. Knappe zwei Stunden später erreichten wir erschöpft, hungrig, durchgefroren aber ziemlich glücklich unsere  Heimat. 

Wenn dir Sarahs Bilder genau so gut gefallen wie mir und du noch mehr von ihren Fotos sehen möchtest, klicke hier. Nur so als Tipp: ihre Bilder sind sehr inspirierend und sie hat schon viel von der Welt gesehen.

Noch Fragen? Schreib mir gerne! 

Ich konnte dich inspirieren? Ich freue mich auch über deine Geschichte / deine Fotos.

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