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Hamburg

Der Sommer so schön, wie man ihn nur noch im Bilderbuch vermutet. Das klare Blau der Alster wird durch die Sonne in Szene gesetzt. Das Blau des Himmels wird durch das kräftige Grün der Bäume vom Blau der Alster getrennt. Dazwischen tummeln sich gut gelaunte Menschen, wobei der ein oder andere vielleicht auch die Erinnerung an das gestrige Konzert im Stadtpark teilt. Das war das letzte Bild, das ich vom letzten Hamburg-Besuch mitnahm. Der Weg zum Flughafen, der Weg nach Hause fiel zum ersten Mal richtig schwer. Eins war klar: Hamburg, ich komme wieder! Dass dies schon sieben Monate später so weit sein wird, hätte ich damals nicht gedacht.

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Nach rund vier Stunden schlaf und einem Konzerthighlight im Hinterkopf machten wir uns auf den Weg Richtung Flughafen. Ausgerechnet heute verschiebt sich die Abflugzeit nach hinten. Als kleine Entschädigung wurden wir mit einem Sonnenaufgang belohnt, wie man sich ihn in den Wüsten Afrikas vorstellt. 

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Leider wurden wir in Hamburg nicht mit mit so einem freundlichen Wetter empfangen. Dicke Wolken küssten die höchsten Gebäude in der Stadt. Da unser Energietank schon auf Reserve stand, lautete unsere erste Motivation frühstücken. In einer Nebenstraße zu unserem Hotel fanden wir ein ziemlich süßes Kaffee, welches unseren Energietank füllte.

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Die Wolken hatten inzwischen den Weg nach oben gesucht. Umso mehr wir ins Stadtleben eintauchten, umso zufriedener wurde ich. Auch wenn das Wetter so gar nicht an Sommer erinnerte, schaffte es Hamburg, mich in den ersten zwei Stunden wieder von sich zu überzeugen. Noch glücklicher wurde ich, als sich dann die Wolken verabschiedeten und die Sonne der Scheinwerfer der Stadt Hamburg war. Egal ob an Land oder an Wasser, die Inspiration nahm von Minute zu Minute zu.

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Bevor es für uns ans andere Ufer der Elbe ging, durften wir von unserem Zimmer mit Blick einen europäischen Sonnenuntergang der Extraklasse bestaunen.

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Als wir am Morgen den afrikanischen Sonnenaufgang sahen, ahnten wir noch nicht, dass wir den Abend unter der afrikanischen Sonne, inmitten der Wüste erleben würden. Wir waren umgeben von wilden Tieren, die heranwachsen und ihre eigenen Geschichten schreiben müssen. Umhüllt von hochwertigem Gesang und beeindruckenden Bildern reisten wir eine ganze Weile durch die Sahara. Geschafft aber dennoch sehr beeindruckt kehrten wir zum anderen Ufer der Elbe zurück, wo wir Morgen neue Dinge entdecken werden.

Etwas erholter starteten wir am nächsten Morgen in den Tag. Hamburg hat wohl noch nicht ganz realisiert, wer gerade zu Besuch ist, denn der Himmel über Hamburg trug an diesem Tag wieder das gleiche Kleid wie vor 24h in grau. Doch das machte uns gar nichts. Die Speicherstadt hatte auch bei grauem Wetter Charm und als wir am Ende unseres Spaziergangs die Straße querten waren wir uns nicht mehr ganz sicher, in Hamburg oder doch in Amsterdam zu sein.

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Nach diesem Umweg waren wir bereit für eine Tasse Kaffee und einer kleinen Auszeit in der Marktstraße. Die beiden erlebten Viertel waren sehr unterschiedlich und dennoch gehörten sie zusammen, beinahe wie in einer real gewordenen Lovestory. Um wieder den Überblick zu bekommen, wollten wir uns die Stadt von oben ansehen - und wo könnte man das besser, als an einem doch schon fast heiligem Ort, dem Michel. Die Weiten, die man trotz dem grauen Himmel erkennen konnten, waren sehr besonders. Der Übergang zwischen Himmel und Erde ähnelte einem perfekten Farbverlauf.

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Da der Tag von den Farben aktuell ziemlich eintönig war, begaben wir uns auf die Suche nach der Farbe Hamburgs an grauen Tagen wie diesen und wurden tatsächlich fündig. Im Park Planten und Blomen. Zu Beginn gaben wir uns mit grünen Wiesenflächen zufrieden. Umso weiter wir nach hinten bekommen, umso bunter wurde dieser Park. Hängen blieben wir an den blühenden Kirschbäumen. 

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Inzwischen konnten wir auch die Farbe blau wieder am Himmel erkennen und als wir den japanischen Garten entdeckt hatten, dachten wir die Oase in Hamburg gefunden zu haben.

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Diesen Abend wollten wir noch einmal richtig genießen und schlemmen. Wir entschieden uns für ein Burgerlokal im Schanzenviertel. Auf dem Weg dorthin hatte man das Gefühl, ganz abseits von den Touri-Hotsposts zu sein. Auch im Lokal hatten wir Glück und bekamen einen Tisch. Als wir das Essen bekamen, waren wir uns einig - der beste Burger, den wir je gegessen hatten. Das Glücksgefühl stieg hier von Minute zu Minute. Im Hotel wurde mir dann auch klar, warum: die Straße auf dem Weg zum Essen war der Geburtstort von ja, ich würde sagen, von meinem Lieblingssong. Auch das Burgerlokal trug dadurch wahrscheinlich einen Beitrag bei. Nein, um an diese Informationen zu kommen, muss man keine besonderen Fähigkeiten haben - der Künstler hat beim veröffentlichen seines Albums auch die Koordinaten zu den Entstehungsorten dieser Songs angeben, wo drei davon in Hamburg lagen. 

An diesem Abend lernten wir noch die Reeperbahn kennen und trafen dabei eine der bekanntesten Hamburgerinnen überhaupt: Olivia Jones. 

Der nächste Morgen überraschte uns nicht wirklich. Das Wetter war gleich, wie die letzten Tage. Da wir noch ein bisschen Zeiten hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Fischmarkt. Wir machten wir uns eben nur auf den Weg dorthin - ein Blick auf die Uhr verriet, dass wir das zeitlich wohl etwas verschätzt hatten. Somit machten wir Halt bei den Landungsbrücken und ließen Hamburg nochmals auf uns wirken.

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Kurze Zeit später befanden wir uns in der U-Bahn Richtung Flughafen wieder. Und ehe wir uns versahen, schwebten wir wieder in der Luft und ließen Hamburg hinter uns. Etwas traurig behalte ich dieses Bild in mir, dennoch weiß ich, das wir das letzte Mal in Hamburg gewesen sein. 

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Fazit: Frühling, frisches Wetter und viele Wolken am Himmel. Dennoch schaffte es Hamburg erneut von sich zu überzeugen. Jede Ecke ist besonders und hat eine inspirierende Wirkung auf mich. Ich weiß nicht genau warum oder was es ausmacht - aber ich denke es ist die Kombination aus Allem was Hamburg zu bieten hat. Ich bin froh, dich gefunden zu haben. 

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